Der Frühherbst im Sachsenwald

Wer das Jahr nur in Frühling, Sommer, Herbst und Winter einteilt, mag sich fragen, was denn der Frühherbst ist. Der sogenannte phänologische Kalender hat 10 Jahreszeiten, die sich nicht nach dem Datum, sondern nach bestimmten Erscheinungen in der Natur richten. Wer mehr über den phänologischen Kalender wissen will, kann auf der Internetseite des Deutschen Wetterdienstes mehr erfahren. Der Frühherbst beginnt mit der Reife der Holunderbeeren und geht mit der Frucht der Stiel-Eiche in den Vollherbst über. Es ist eine besonders schöne Jahreszeit für Wanderungen im Wald. Die Hitze des Sommers ist einer milden Wohlfühltemperatur zwischen 18 und 22 Grad gewichen und das Wetter ist meist stabiler als in den Sommermonaten. Aber was soll ich viel schreiben, kommt einfach mit auf einen Spaziergang durch den frühherbstlichen Sachsenwald.

Frieden in der Kriegszone Wald finden

Wenn ich im Sachsenwald wandere, suche nach Ruhe und Frieden. Das ist leichter gesagt als getan. Der Wald muss viele Ansprüche befriedigen: Er soll Holz liefern, unser Klima retten, den Pflanzen und Tieren des Waldes einen Lebensraum bieten und gleichzeitig ein naturnaher Freizeitpark mit unbeschränktem Zutritt sein. Es ist jedoch offensichtlich, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse von Förstern, Landwirten, Jägern, Klima- und Umweltschützern, Spaziergängern, Wanderern, Joggern, Mountainbikern und Reitern zu Zielkonflikten führen.

Wanderung durch Fürstenweg und Königsallee

Diese ca. 16 km lange Wanderung durch den Sachsenwald gehört zu meinen absoluten Favoriten, weil sie so ziemlich alles zeigt, was der Sachsenwald zu bieten hat: Herrliche Forstalleen, gewundene Waldwege und wunderschöne Blicke auf die Schwarze Au, die Kammerbek und die Süsterbek. Ein paar Gelegenheiten zur Reflektion der deutschen Geschichte gibt es auch. Und wer diese Tour am frühen Morgen geht, hat auch gute Chancen auf Wildbegegnungen. Wanderherz, was willst du mehr?