Der Sachsenwald wird durch die Bundesstraße 404 und die Bahntrasse Hamburg-Berlin zertrennt. Die Forstorte zwischen diesen hochfrequentierten Verkehrsadern sind daher auch vom Besucherstrom der Wochenenden abgeschnitten. Wer also Stille und Abgeschiedenheit sucht, findet sie auf einer leichten 7,5 km Wanderung an einem Frühsommermorgen im Hülshorst.

Unsere kleine Tour durch den Hülshorst führt durch Auwiesen und Eichenhaine und gewährt reizvolle Einblicke auf die Schwarze Au. Aufgrund der abgeschnittenen Lage ist es eine „Stichwanderung“, d.h., es geht auf gleichem Wege hin und zurück. Das muss nicht langweilig sein, denn erfahrene Wanderer wissen, dass Hin- und Rückweg solcher Stichwanderungen unterschiedliche Perspektiven auf die gleiche Landschaft bieten. Wie im Sachsenwald üblich, gibt es auf diesem Weg weder Rastbänke noch Wegweiser.

Der Hülshorst ist ein besonders geschütztes FFH- und Vogelschutzgebiet. Ein naturverträgliches Verhalten sollte hier eine selbstverständliche Ehrensache sein.

Die Wanderung beginnt am abgeschiedenen Hof Pulverborn, wo es wenige Abstellmöglichkeiten für Pkws gibt. Auf dem Forstweg geht es in nördliche Richtung.

Der von alten Eichen gesäumte Weg führt vom Pulverborn am Stangenteichshorst entlang

Zwischen Friedrichsruh und Schwarzenbek ist diese Unterführung die einzige legale Möglichkeit, die ICE-Trasse zu queren.

Nachdem wir die Bahnstrecke unterquert haben, geht nach ca. 250 m rechts in eine Forststraße, die in Hörweite parallel zur Bahn verläuft. Hier geht es jetzt ca. 1,5 wunderschöne Kilometer durch den Hülshorst, bis nach links ein Weg in die Auwiesen führt.

Die Eichenhaine des Hülshorst sind besonders geschützte Biotope.

Eine Frühsommeridylle an der Schwarzen Au.

Solche schattigen Waldwege machen die Wanderung durch den Sachsenwald auch an heißen Sommertagen angenehm.

Durch alte Eichen mäandert die Schwarze Au zwischen Hülshorst und Brunsrade.

Liebhaber knorriger Bäume kommen im Hülshorst auf ihre Kosten.

Der Damm durch die Auwiesen ist von Erlen gesäumt. Das Holz der Erlen ist übrigens sehr hochwertig. Venedig ruht auf Eichen- und Erlenstämmen.

Immer wieder eröffnet der Weg den Blick auf die Auwiesen der Schwarzen Au, ein Paradies für viele Vögel, die hier unter besonderem Schutz stehen. Ein Fernglas sollte bei dieser Tour im Gepäck sein.

Inmitten der Auwiesen überquert unser Weg die Schwarze Au.

Wilde Rosen wuchern im Erlenknick.

Ein Blick auf die Auwiesen kurz vor dem Wendepunkt unserer Wanderung.