Nachdem mein Sachsenwaldkalender für 2023 ein erfreulicher Erfolg war, beginne ich das neue Jahr mit der Zusammenstellung einer Fotoausstellung über den Sachsenwald. Ab April wird eine Auswahl meiner Waldfotografien im Großformat auf die Reise durchs Heimatgebiet geschickt. Für drei Ausstellungsorte habe ich bereits Zusagen vorliegen, weitere Gespräche laufen bereits. Alle Termine kündige ich hier in meinem Blog an.
Inhaltlich will ich ein umfassendes Porträt des Sachsenwaldes präsentieren, wobei ich den Fokus meiner Fotografien auf die besondere Ästhetik des Waldes gelegt habe. Man kann einwenden, dass meine Bilder eine verklärte Postkartenidylle zeigen und die Wirklichkeit zuweilen trister aussieht. Das sehe ich als eine Frage der Perspektive: Ich kann vom gleichen Standpunkt meinen Blick auf das richten, was mir gefällt, oder auf das, was mich stört. Da ich im Wald eher Frieden und Ruhe suche, versuche ich so gut es geht, mich auf das Schöne zu konzentrieren und mich nicht selbst zu bestrafen, indem ich mich über die Zumutungen ärgere, um anschließend mit ohnmächtigem Zorn statt mit innerem Frieden nach Hause zu gehen.
Natürlich habe ich auch die vielen Wunden fotografiert, die wir dem Wald zugefügt haben. Ich frage mich jedoch, ob irgendjemand diese Bilder sehen will und ob sie irgendwas bewegen. Dass es unserem Wald immer schlechter geht, weiß eigentlich jeder. Für den Wald engagieren werden sich aber nur diejenigen, die ihn lieben. Wenn meine Bilder diese Liebe zum Wald entfachen oder am Leben halten, habe ich meinen Beitrag geleistet. Andere Fotografen können ja immer noch die Wetterschäden, wilden Müllkippen, rücksichtslosen Besucher und Kahlschläge fotografieren und das Störgefühl vermitteln. Nur, wem der Wald egal ist, den stören diese Dinge nicht wirklich.
Für mich beginnt jetzt die Arbeit mit der Auswahl aus inzwischen 19.000 Fotos. Es ist eine spannende und anregende Reise durch die letzten zwei Jahre. Es werden sicher viel zu viele Bilder und ich werde mich beraten müssen, welche gezeigt werden und welche auf der Festplatte bleiben müssen. Meine Arbeitskataloge sind online auf der Galerie zu sehen. Über Feedback freue ich mich natürlich.
Die meisten Bilder drucke ich im DIN A2 Format auf schwerem Hahnemühle FineArt Baryta Papier. So kommt mein Drucker im Keller endlich mal wieder auf Touren. Weil ich weiß, dass viele Fotografen die Anschaffung eines eigenen Fotodruckers erwägen, werde ich noch einen älteren Artikel von mir zu dem Thema aktualisieren und auf der Waldfotografie-Seite veröffentlichen.
Parallel zu Auswahl und Druck entsteht ein kleiner Katalog, der dann mit der Ausstellung in kleiner Auflage verfügbar sein wird. Als Nebenprodukt wird dann sicher der Kalender 2023 abfallen.
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