Die meisten Sachsenwaldbesucher kennen den Wald um Aumühle herum bereits. Diese ca. 16 km lange Wanderung führt uns von Friedrichsruh durch den nordwestlichen Sachsenwald zu den weniger bekannten Forstorten Groß Ochsenbek, Klein Viert, Marx Sumpen, Lehmkuhlenhorst, Vierthege und Ort. Von dort geht es über Witzhaver Viert, Alter Hau, Fahrenhorst und Baukamp zurück nach Friedrichsruh. Mein ganz persönliches Highlight der Tour ist die Vierthege mit ihren hoch emporragenden Nadelholzbeständen.

 

 

Vorbemerkungen

Wir haben (wieder) eine Rundwanderung (gegen den Uhrzeigersinn) vor uns, das heißt, wir können unsere Tour an jedem Punkt der Strecke beginnen und kommen dorthin wieder zurück. Aumühle und Friedrichsruh bieten sich als Einstiegspunkte besonders an. Ich bin in Friedrichsruh gestartet, wo ich am Bismarck-Museum parken kann. Die Alternative für den ÖPNV wäre der Start am S-Bahnhof Aumühle. Von dort über die Straße zur „Fressmeile“, weiter über die Wehr an der Bismarck-Mühle und gleich dahinter rechts auf die ausgezeichnete Strecke.

Im Alten Hau weiche ich vom gut erschlossenen Billewanderweg ab, um auch einmal weniger frequentierte Bereiche des Sachsenwaldes kennenzulernen. Der Preis dieser Extratour war ein ziemlich durchwühlter und matschiger Weg mit Myriaden von Mücken. Wer es bequemer mag, nimmt die „Eisvogelweg-Variante“, die ich in als Alternativstrecke auf der Karte markiert habe.

Ansonsten gilt für diese Wanderung wie für fast alle Wanderungen im Sachsenwald: Keine Bänke, keine Wegweiser, keine Einkehr, je nach Witterung aufgewühlte und matschige Wegpassagen. Das bedeutet, Brotzeit, Sitzmatte, Karte und festes Schuhwerk sollten für ein unbeschwertes Wandererlebnis dabei sein. Ansonsten siehe meine Tipps zur Navigation im Sachsenwald.

1. Etappe: Von Friedrichsruh durch Groß Ochsenbek zum Lehmkuhlenhorst

Beschreibung

Wir beginnen die Tour am Bismarck-Museum am Bahnhof Friedrichsruh, wo es auch eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen gibt. Von dort geht es am Forsthaus Friedrichsruh vorbei auf dem Ödendorfer Weg in den Wald hinein.

Nachdem wir die Kfz-Schranke passiert haben, biegen wir nach links auf den Wanderweg ab, der uns durch den schönen Mischwald von Groß Ochsenbek führt. Zur linken Hand liegen Auwiesen mit schönem Erlenbestand, auf denen sich hin und wieder auch Wild blicken lässt. Die Ochsenbek entwässert das Kasseburger Moor und führt die meiste Zeit kein Wasser. Das Feuchtgebiet des Bachtals ist jedoch eine wertvolle ökologische Nische. Wir wandern ca. 1,3 km auf dem Fußpfad, bis wir auf einen Wirtschaftsweg stoßen, auf den wir rechts abbiegen und ca. 350 m weiter zur namenlosen Forststraße gehen. Diese Allee verband übrigens vor dem Bau der Autobahn 24 die Orte Friedrichsruh und Kasseburg.

An der Forststraße angekommen biegen wir links ab und wandern Richtung Nord-Osten 1,3 km zwischen den Forstorten Klein Viert zur Rechten und Marx Sumpen zur Linken bis in den Lehmkuhlenhorst, der auf der linken Seite des Weges liegt. Dort biegen wir in die Forststraße nach links ab.

Karte
Sachsenwaldblog.de Karte Tour 5

Etappe 1: Durch Groß Ochsenbek über Marx Sumpen zum Lehmkuhlenhorst

2. Etappe – Durch Lehmkuhlenhorst und Vierthege

Beschreibung

Nachdem wir links abgebogen sind, wandern wir Richtung Nord-Westen zwischen den Forstorten Lehmkuhlenhorst zur Linken und Vierthege zur Rechten. Im Lehmkuhlenhorst finden wir einen der wenigen Birkenwäldchen des Sachsenwaldes.

Nach rechts führt ein Wirtschaftsweg in die Vierthege, die einen kleinen Abstecher wert ist. Der lichte Nadelwald bietet gerade im Morgenlicht wunderschöne Durchblicke und perfekte Plätze für eine Rast.

Zurück auf dem Forstweg geht es weiter bis zur Sachsenwaldstraße L208, die wir in das Witzhaver Viert überqueren.

Karte
Sachsenwaldblog.de Karte Tour 5

Etappe 2: Durch Lehmkuhlenhorst und Vierthege

3. Etappe – Durch das Witzhaver Viert in den Alten Hau

Beschreibung

Wir halten uns ca. 600 m weiter nordwestlich, biegen dann auf der Forststraße Witzhaver Viert links ab und nehmen gleich den nächsten Weg wieder rechts, der uns in ca. 1,5 km bis an die Bille führt.

Ich persönlich mag den Wald des Witzhaver Vierts sehr gerne. Mein persönlicher Favorit ist eine alte Eiche, die sich sehr markant zwischen den kerzengeraden Fichten zeigt. Wer die Augen offenhält, kann meinen alten Freund nicht verfehlen.

Besonders reizvoll sind die Buchen am Wegesrand, wenn sie im Gegenlicht der Morgensonne strahlen. Die Motivklingel meiner Kamera kommt dort gar nicht zur Ruhe.

Karte
Sachsenwaldblog.de Karte Tour 5

3. Etappe – Durch das Witzhaver Viert in den Alten Hau

4. Etappe – Alter Hau und Fahrenhorst

Beschreibung

An der Bille angekommen halten wir uns links in südwestliche Richtung und wandern zunächst auf dem gut ausgetretenen Billewanderweg durch den Alten Hau. Es gibt hier viele parallel verlaufende Wege, von denen allerdings einige von der Bille fortführen. Ich empfehle hier, entweder direkt an der Bille zu bleiben oder hin und wieder die Karte zu checken.

Das Billetal ist ein Naturschutzgebiet, in dem die alten Bäume stehen oder liegen bleiben. Unser Weg ist voller wunderschöner Baumdenkmäler, die in deutscher Gründlichkeit alle mit einer gelben Marke gekennzeichnet sind. Ich erlaube mir, diese störenden Marken aus meinen Fotos heraus zu retuschieren.

Wer will, kann am Billewanderweg bis in der Fahrenhorst nach Aumühle wandern, ich habe diese Alternativstrecke gekennzeichnet. Da ich den Billewanderweg schon sehr gut kenne, habe ich diese Wanderung mitten durch den Fahrenhorst gelegt. Man sollte hier die Karte und ein Navi benutzen. Allerdings würde ich in Zukunft lieber auf dem Billewanderweg bleiben: Der Wirtschaftsweg durch den Fahrenhorst war vollständig aufgewühlt, alte Pfützen bildeten ideale Brutreviere für Stechmücken, so dass diese Route etwas mühsam war.

Letztendlich führte auch dieser Weg nach Aumühle, wo das Restaurant-Ensemble von Bismarck-Mühle, Waldesruh am See und Italia einlädt. Wir geben dieser Versuchung nicht nach und halten uns vor der Wehr über die Schwarze Au nach links, wo uns die letzte Etappe zurück nach Friedrichsruh bringt.

Karte
Sachsenwaldblog.de Karte Tour 5

4. Etappe – Alter Hau und Fahrenhorst

5. Etappe – Durch den Baukamp am Aumühler Mühlenteich

Beschreibung

An den Steilhängen des Baukamps geht es am Aumühler Mühlenteich und an der Schwarzen Au entlang. Der Weg ist plattgetreten und der herumliegende Müll zeugt vom starken Besucherdruck am Wochenende. Reizvoll ist der Pfad trotzdem, ich empfehle aber dringend, ihn am Wochenende zu meiden. Am frühen Vormittag unter der Woche war ich jedoch allein unterwegs. Wir kommen nach ca. 1 km an der Brücke vorbei, die zum Lokschuppen Aumühle führt.

Nun liegt der letzte Kilometer unserer Tour vor uns. Wir gegen weiter geradeaus auf der breiten „Sachsenwaldpromenade“, die uns zum Schloss Friedrichsruh bringt. Wer hier am Sonntagnachmittag geht, weiß. warum ich diese Strecke als Promenade bezeichne: Der Spaziergang von Aumühle zum Garten der Schmetterlinge bietet das kleine Kurerlebnis am Wochenende. Breite, gut gepflegte Wege, Bänke am Wegesrand, etwas Trubel und genügend Gelegenheiten, den Mittags-, Kaffee- und Abendhunger zu stillen.

Am Garten der Schmetterlinge gehen wir zur Bahntrasse und dort am Schloss vorbei zum Ausgangspunkt der Strecke am Bismarck-Museum.

Karte
Sachsenwaldblog.de Karte Tour 5

5. Etappe – Durch den Baukamp am Aumühler Mühlenteich